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KAI TAK

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Checkerboard Hill

Von 1925 bis 1998 war der Flughafen Kai Tak (HGK) der zentrale Flughafen Hongkongs. Die Sicht auf eine beeindruckende Skyline und die Bergketten im Norden machten die Landeanflüge auf die einzigen Landebahn, die Richtung Victoria Harbour verlief, zu einem für die Piloten anspruchsvollen Manöver und für die Passagiere zu einem beeindruckenden Erlebnis.

Der Landeanflug auf Landebahn 13 war spektakulär und weltberühmt. Für das Manöver begann die Maschine mit einem Sinkflug in nordöstliche Richtung, passierte erst den hochfrequentierten Hafen und dann die dichtbesiedelten Gebiete im Westen von Kowloon. Der Anflug erfolgte seit 1974 mit Hilfe des IGS (Instrument Guidance System), einer modifizierten Version des Instrumentenlandesystems (ILS).

Näherte sich die Maschine einem kleinen Hügel, der mit Windsäcken und einem weiß-rotem Schachbrettmuster (Längen- und Breitengrade: 22°20´06´´N, 114°11´04´E) markiert war, mussten die Flugkapitäne ohne Hilfe der Geräte eine Rechtskurve fliegen, um auf die Landebahn zu fliegen und zu landen. Das durch die Fluginstrumente gestützte Landesystem konnte für den Anflug auf die Landebahn 13 nicht angewendet werden und so waren die Piloten gezwungen, im Sichtflugverfahren zu landen. Die Maschine war bei diesem riskanten Manöver nur noch 2 Seemeilen (3,7 km) in einer Flughöhe von weniger als 300 Metern vom Landepunkt entfernt. Dieses Manöver wurde daher unter Piloten gemeinhin als die „Hongkong-Wende“ oder „Schachbrettwende“ bezeichnet. Unter Passagieren hingegen kursierte die Bezeichnung des „Kai Tak-Herzinfarkts“.

Checkerboard Hill | Foto
Checkerboard Hill | ILS Karte
Checkerboard Hill | 747-400 Anflug
Checkerboard Hill | Collage